Literatur zur Blauen Stunde

 

Wenn es dunkel wird, erwacht die Fantasie. Dies ist die Stunde, in der schöne und wahrhaftige Geschichten erzählt werden.

 

In diesem Jahr geht es in der Blauen Stunde um drei Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen Biografien. Alle drei sind berühmt, unkonventionell und be­eindrucken noch heute mit ihren extravaganten Lebensentwürfen.

 

 

Sonntag, 25. Januar 2026, 16 Uhr

„Ich würde ...lieber gar nicht heyrathen, und auf andere Art der Welt zu nutzen suchen“

Das ungewöhnliche Leben der Caroline Schlegel-Schelling (1763-1809)

Unter den Frauen der Romantik war Caroline Schle­gel-Schelling eine der aufregendsten. Früh verheira­tet und früh verwitwet, erlebte sie an der Seite des be­rühmten Weltumseglers Georg Forster (1754-1794) die Mainzer Republik, die erste Republik auf deut­schem Boden. Als Ehefrau August Wilhelm Schlegels war sie Teil der Jenaer Frühromantik und machte ihr Haus zum literarischen Zentrum. Dort verkehrten Novalis, Tieck, Tischbein, Friedrich Schlegel, Goethe, Fichte und Schelling. 1803 heiratete sie den Philos­phen Friedrich Wilhelm Schelling (1775-1840). Ihre Briefe, aus denen wir vorlesen, sind Zeugnis ihres ungewöhnlichen Lebens.

 

Sonntag, 1. Februar 2026, 16 Uhr

Schön, klug und ungebildet

Königin Luise von Preußen (1776-1810)

Schon zu Lebzeiten war die geborene Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz, verheiratet mit dem Kronprinzen und späteren König von Preußen Friedrich-Wilhelm III. (1770-1840) - eine ungeheuer populäre Gestalt. Charmant, schön und lebenslustig, gelang es ihr in kurzer Zeit ihre Untertanen zu begeistern. In Darmstadt aufgewachsen, starb Luise bereits in der Blüte ihrer Jahre mit 34 Jahren auf Schloss Hohenzieritz im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Bis heute pilgern tausende Luisenfans zu ihrem Marmormausoleum im Schlosspark Charlottenburg in Berlin.

 

Sonntag, 8. Februar 2025, 16 Uhr

Draufgänger, Dandy und Gartengenie

Der „grüne Fürst“ Hermann Pückler-Muskau (1785-1884)

So jemand wie den Fürsten Hermann Pückler-Mus­kau hat es in Deutschland im 19. Jahrhundert nicht noch einmal gegeben. Von hohem Adel war er gleichzeitig Demokrat und den sozialen Problemen seiner Zeit aufgeschlossen. Darüber hinaus war er exzentrischer Snob und Dandy, Frauenkenner und begnadeter Landschaftsgärtner. Seine Parkanlagen in Muskau und Branitz gehören zum Besten, was es in Deutschland in der Gartenkunst des 19. Jh. gibt. Legendär sind seine zahlreichen Liebschaf­ten, zu denen eine abessinische Prinzessin zählte, die er von einer Reise nach Ägypten in die Lausitz mitbrachte.

 

Es lesen Heidrun Merk und Berndt Schulz.

 

Eintritt: 6,- Euro incl. Tee und Gebäck