
Am Sonntag, 6. Juli 2025, 15 Uhr
stellt das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg im Rahmen
des Formats "Die Sprache der Dinge" einen sg.
Kaffeeschlitten vor.
Foto: Heidrun Merk
In der Schwalm wurde schon immer gern gefeiert. Das ist auch heute noch so. Festlich gedeckte, lange Kaffeetafeln mit leckerem Torten- und Kuchenangebot begeisterten die zahlreich geladenen Gäste bei Geburtstagen, Hochzeiten und Festtagen. Für die langen Tafeln entwickelte man sg. Kaffeeschlitten, hölzernen schlittenartige Untergestelle, auf denen die Kaffeekanne aus Messing befestigt war und bequem über die Tafel gleiten konnte. Mittels einer auf dem Schlitten angebrachten Kippvorrichtung wurde dann der heiße Kaffee in die bereit gestellten Tassen gegossen, ohne sich die Finger zu verbrennen. Das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg bewahrt zwei dieser geschickt konstruierten Vorrichtungen.
Gleichzeitig werden die zur Zubereitung von Kaffee benötigten Utensilien, wie Kaffeeröster und Kaffemühle vorgestellt. Kaffee war ein Heißgetränk, dass ebenso wie die Heiße Schokolade erst im 18. Jh. als Kolonialware nach Europa kam. Der Kaffee avancierte alsbald zu einem beliebten Luxusgetränk, das aber von der Obrigkeit wegen der zu zahlenden Einfuhrzölle streng reglementiert wurde. Während die heiße Schokolade fast ausschließlich dem Adel vorbehalten war, entwickelte sich der echte Bohnenkaffee zu einem ausgesprochenen Lieblingsgetränke des Bürgertums.
Eintritt 3.- Euro