
Passend zum Pfingstfest stellt das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg am
Pfingstsonntag, 8. Juni, 14 Uhr
den Brauch des Pfingsbügeltragens im Rahmen einer Themenführung vor.
Foto: Heidrun Merk
Pfarrer Heinz Metz, Museumsgründer und Pfarrer in Schrecksbach dokumentierte den Umzug in den 1950er Jahren detailliert mit seiner Kamera. Der originale Pfingstbügel, prächtig geschmückt mit kostbaren Seidenbändern wird im Schwälmer Dorfmuseum Holzburg aufbewahrt.
Das Pfingstbügeltragen ist ein sg. Heischebrauch, den es nicht nur in der Schwalm, sondern in vielen Kulturen gibt. Beim Pfingstbügeltragen gehen die Kinder von Haus zu Haus und erheischen (erbitten) Gaben (Eier und Süßigkeiten), die die Mädchen in Körben sammeln und im Zug mitführen. Nach dem Rundgang durchs Dorf werden die Gaben dann gemeinsam verspeist.
Das gänzlich in frische grüne Birkenreiser gekleidete Pfingstmännchen symbolisiert Wachstum und Fruchtbarkeit und ist einer von zahlreichen Frühjahrsbräuchen. Wer sich unter dem dichten Reisiggewand verborgen hat, wurde streng geheim gehalten und war sicher eine große Ehre für das ausgewählte Pfingstmännchen. Da er so gut wie nichts sehen konnte, mußte er von zwei Knaben geführt werden.
Museumseintritt 3.- Euro p.P.