Am Anfang war das Hemd..., heißt die Veranstaltung des Schwälmer Dorfmuseums Holzburg am Sonntag, 7. Juli 2024 um 14 Uhr im Blauen Saal.
Ausgehend vom Schwälmer Männerhemd - einem langen stoffreichen Leinengewand - wird die Geschichte des Hemdes erzählt, das einst Unterhemd, Oberhemd, Unterhose, Nachthemd und Totenhemd in einem war.
Zu Gast an diesem Sonntag sind Sonja Zinn-Wellstein und ihr Mann Andreas Wellstein in historischen Kostümen des 18. Jh. Beide sind Mitglieder der "Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte in Schloss Fasanerie" in Eichenzell bei Fulda und ebenfalls Mitglieder des Hohhaus Museums e.V. in Lauterbach. Als Reenactment-Gruppe (Nachspielen historischer Begebenheiten) legen sie besonderen Wert auf historische Genauigkeit.
Wie wir wissen, ist die Schwälmer Männertracht ganz entscheidend von der höfischen Kleidung und dem Militär beeinflusst. Diese "Verwandtschaft" wollen wir anhand der Kostüme unserer Gäste im Vergleich mit einem Schwälmer Männerhemd zeigen.
Übrigens: Unterhosen gab es auf dem Land zum Teil bis ins 20. Jh. hinein nicht. Frauen die Hosen trugen, galten lange als unanständig, ja als schamlos. Wer die Hosen an hatte, war - ganz klar - der Mann. Der Kampf um die Hose ist also auch eine Geschichte der weiblichen Emanzipation.
Eintritt 3.- Euro