Literatur zur blauen Stunde

Das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg startet am 14. Januar 2018 wieder mit seiner erfolgreichen Reihe "Literatur  zur blauen Stunde" .

 

Unter dem Motto "Geschichten vom Eingeschlossensein" laden die Kulturanthropologin Heidrun Merk und der Schriftsteller Berndt Schulz an drei Wintersonntagen 14. Januar, 21. Januar und 28. Januar 2018 jeweils um 16 Uhr zur blauen Stunde in den blauen Saal des Schwälmer Dorfmuseum Holzburg ein.

Friedrich Wilhelm Schulz-Bodmer
Friedrich Wilhelm Schulz-Bodmer

Los geht es am Sonntag, 14. Januar 2018 um 16 Uhr mit der Geschichte der Flucht des hessischen Demokraten und Kämpfers gegen die Fürstenwillkür Wilhelm Schulz aus dem Schlossgefängnis Babenhausen.

Die Flucht ist in dem 1846 erschienenen Band "Briefwechsel eines Staatsgefangenen und seiner Befreierin" eindrucksvoll beschrieben.

 

Wilhelm Schulz, eine der interessantesten Persönlichkeiten des Vormärz - Freund Georg Büchners und Mitglied des ersten Deutschen Parlaments in der Frankfurter Paulskirche - wird 1833 wegen "demagogischer Umtriebe" zu fünf Jahren Festungshaft im Schlossgefängnis Babenhausen verurteilt.

 

Am 31. Dezember 1835 gelingt ihm nach zweijähriger Haftzeit eine spektakuläre Flucht über den zugefrorenen Wassergraben der stark bewachten Festung. Diese Flucht wäre ohne die kluge Mithilfe seiner Frau Caroline, die ihm in treuer Liebe verbunden war, nicht geglückt. Sie schmuggelte ihm nicht nur die notwendigen Ausbruchswerkzeuge in den Kerker, sondern schrieb ihm auch Briefe, die ihn zum Durchhalten ermunterten.

 

Am Sonntag, 21. Januar 2018 wird die Reihe fortgesetzt. Dann geht es um einen Weltbestseller der Spannungsliteratur: "Das Geheimnis der Roten Maske" und "Das verräterische Herz" von Edgar Allen Poe.

 

Am Sonntag, 28. Januar 2018 steht eine Kurzgeschichte von Johann Peter Hebel "Unverhofftes Wiedersehn" auf dem Programm und es geht um einen Ausschnitt aus den Roman "Der Entdecker" von Mathias Gerwald alias Berndt Schulz über Alexander von Humboldts Besteigung des Chimborazos in Ecuador.


Der Eintritt ist frei. Eine Spende ist gerne gesehen.

Es gibt Tee und Gebäck.